Nach monatelanger Trockenheit wird nun ein Wetterwechsel vollzogen, welcher vor allem bei uns in Hessen zunächst für sintflutartige Niederschläge und dann zu einem Kaltlufteinbruch führt. Eine Luftmassengrenze baut sich nach jetzigem Stand genau in der Mitte des Landes auf und bringt markante Wetterereignisse mit sich. Was da genau passiert, erfahren Sie im folgenden Bericht.
Diese Luftdruckkarte macht recht gut sichtbar, was in der nächsten Woche beim Wetter auf Hessen zukommt. Bitte beachten Sie, dass alle Vorhersagen auf dem Stand der Modelle von heute basieren. Bis zum Mittwoch kann sich im Detail und vor allem bei den Regenmengen noch einiges ändern.
Zur Erklärung: Ein Tief wird sich bis zum Mittwoch über Skandinavien positionieren und somit kühle Luftmassen aus dem Nordmeer nach Deutschland schaufeln. Im Gegenzug sorgen ein Tief über Spanien und zwei Hochs über Italien und Osteuropa für den Zustrom von warmen Luftmassen aus dem Südwesten. Diese beiden Luftmassen werden nach jetzigem Stand in der Mitte des Landes aufeinander treffen und somit zunächst kräftige Niederschläge und Gewitter auslösen. Wo genau die Luftmassengrenze verlaufen wird, ist bis dato jedoch noch unsicher. Fakt ist jedoch, dass es in einigen Region zu sintflutartigen Niederschlägen mit über 50 Liter kommen kann.
Das hier gezeigte ECMWF Modell hat mächtig aufgelegt bei den Regensummen welche bis zum Freitag berechnet werden. Vor allem im Süden von Hessen wären bis zu 100 Liter möglich. Auch Mittelhessen mit teils über 50 Litern. Das ist natürlich eine Hausnummer, welche nicht ohne Folgen bleibt. Sturzfluten und Überschwemmungen wären die Folge. Andere Modelle sehen zumindest die Lage der Luftmassengrenze ähnlich, sind jedoch mit den Vorhersagen der Niederschläge etwas moderater, aber auch in dessen Berechnungen sind bis zu 40 Liter möglich.
Kaltlufteinbruch über Hessen
Auf der Luftdruckkarte könne Sie erkennen, dass zunächst ein mächtiger Unterschied bei den Temperaturen herrscht. Im Norden von Deutschland werden kaum noch 18 Grad erreicht und im Süden sind am Mittwoch bis zu 27 Grad nicht ausgeschlossen. Die Luftmassengrenze wird sich bis zum nächsten Wochenende verschieben und dafür sorgen, dass es auch in Hessen zu einem markanten Kaltlufteinbruch kommt. Die Temperaturen werden tagsüber kaum noch 15 Grad erreichen und Nachts kann es sehr kühl werden bei nur noch 8 Grad. Dies bedeutet, dass die Heizperiode wohl unmittelbar bevorsteht.
Fazit: Es muss verstärkt mit Niederschlägen und kühlen Temperaturen gerechnet werden, sicherlich kann sich bis zum Mittwoch noch einiges an den Rechnungen der Modelle ändern. Fakt ist, dass wir den Herbst mit Pauken und Trompeten spüren werden.