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Winterwetter, so groß sind die Chancen in den nächsten Tagen.

Wir sind nach wie vor in einer Jahreszeit in dem Winterwetter, welches klassisch mit Eis und Schnee einhergehen sollte. Doch die Wetterlage erinnert eher an Aprilwetter. Ich selbst habe schon Artikel gelesen, in dem der Winter offiziell beendet worden ist. Wir schauen aus diesem Grund auf die Entwicklung der Wetterlage in den kommenden 10 Tagen. Wie entwickeln sich die Temperaturen, gibt es vielleicht doch noch eine kleine Chance auf einen Wintereinbruch? Seien Sie nicht allzu euphorisch, denn viel Informationen zu Frau Holle und dessen Kissen kann ich Ihnen nicht wirklich bieten, aber lesen Sie selbst.

Winterwetter in Deutschland: Eine Analyse der aktuellen Chancen und Aussichten

Deutschland erlebt momentan eine Jahreszeit, die durch unbeständiges Wetter geprägt ist, typischer für den April als für den Winter. Trotz der Sehnsucht nach klassischem Winterwetter mit Eis und Schnee scheinen die aktuellen Klimabedingungen andere Pläne für uns zu haben.

Die Auswirkungen von Orkantief Wencke

Das Orkantief Wencke hat in den vergangenen Tagen mit Orkanböen, die auf dem Brocken Windgeschwindigkeiten von bis zu 141 km/h und in Hörnum auf Sylt 135 km/h erreichten, für Aufregung gesorgt. Mittlerweile hat sich das Tiefdruckgebiet in Richtung Norwegens Südküste verlagert, und obwohl die Sturmlage sich beruhigt hat, sind an der Nordsee noch immer starke Böen möglich. Die Schneefälle am Alpenrand sind die letzten Reste von Wenckes Kaltfront, ein Hinweis darauf, dass der Winter bisher nicht ganz aus Deutschland gewichen ist.

So zog das Orkantief Wencke über Deutschland.

Orkanartige Böen haben in der Nacht im Norden zwar viele Bäume umgeknickt oder entwurzelt, gravierende Folgen gab es aber nicht. Auch im Bahnverkehr gibt es laut Deutscher Bahn kaum sturmbedingte Störungen.

Die prognostizierte Luftdruckentwicklung

Die kommenden Wetteraussichten werden vom Atlantik her beeinflusst, speziell durch ein kommendes Tiefdruckgebiet, das von dort nach Frankreich zieht. Dieses Phänomen lenkt nordwestliche Luftmassen nach Europa, was für Deutschland bedeutet, dass abgesehen von den Alpenregionen die Hoffnungen auf Winterwetter schwinden.

Winterwetter, so groß sind die Chancen in den nächsten Tagen. 27. Juli 2024
Ab Sonntag zieht ein neues Tief vom Atlantik in Richtung Frankreich und wird unser Wetter in Deutschland maßgeblich bestimmen. Die Strömung dreht auf Nordwest ein Wintereinbruch ist damit mit Ausnahme der Alpen nahezu ausgeschlossen.

Die Luftdruckkarte zeigt, dass das wetterbestimmende Tiefdruckgebiet Deutschland weiterhin im Griff haben wird. Der anhaltende starke Wind und die damit einhergehende unbeständige Wetterlage fügen sich ein in einen Trend, der nach aktuellen Langzeitprojektionen bis in den März hinein vorherrschen könnte. Der Temperaturtrend signalisiert eine Balance zwischen den letzten Zuckungen des Spätwinters und vorsichtigen Anzeichen eines bevorstehenden Frühlingseinbruchs.

Die Wettervorhersage für das Wochenende

Der Blick auf das bevorstehende Wochenende zeigt ein gemischtes Bild. Der Samstag präsentiert sich wechselnd bewölkt, mit vereinzelten Regen- oder Graupelschauern und in höheren Berglagen Schneeschauern, lokal gewürzt mit einem Hauch von Gewitter. Der Sonnenschein konzentriert sich auf den Osten und Südosten Deutschlands, wo weitgehend trockenes Wetter herrscht. Mit 7 bis 13 Grad liegen die Temperaturen in einem milden Bereich, begleitet von einem schwachen bis mäßigen, mancherorts auch frischen Süd- bis Südwestwind.

Winterwetter, so groß sind die Chancen in den nächsten Tagen. 27. Juli 2024
Es tut sich nicht wirklich viel bei den Temperaturen in den kommenden Tage. Hier als Beispiel Frankfurt am Main. Tagsüber überwiegend ein Mix aus Sonne und Wolken. Regen wird es realtiv wenig geben. Nachts leichter Frost bei 0 bis 3 Grad.

In der Nacht zum Sonntag bleibt es zunächst klar, allerdings zieht im Westen und Nordwesten Bewölkung auf, die stellenweise Regen bringt, der im Bergland als Schneefall manifestiert werden kann. Die Temperaturen fallen auf Werte zwischen 4 und -4 Grad.

Der Sonntag gestaltet sich in der Nordwesthälfte überwiegend bewölkt, mit gelegentlichem Regen oder Schauern und Schnee in den Hochlagen. Der restliche Teil des Landes zeigt sich hingegen wechselnd bewölkt und teils heiter, wo nur vereinzelt mit Schauern zu rechnen ist. Die Temperaturspanne pendelt erneut zwischen 6 und 12 Grad. In der Nacht zum Montag kündigt die Wolkendecke vorwiegend im Südwesten und Westen weiteren Regen an, während es im Osten und Südosten noch teils klar bleibt.

Fazit

Obwohl vereinzelte Schneefälle, besonders in den Bergregionen, noch ein winterliches Flair bewahren, scheint die Wahrscheinlichkeit für ein umfassendes Winterwetter gering zu sein. Die wechselhaften Bedingungen und die aktuellen Luftdruckverhältnisse sprechen für eine Fortsetzung der milden Temperaturen – eine Mischung aus spätem Winter und frühem Frühling steht uns bevor.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte… More »
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