Meteorologen warnen vor erheblichem Dauerregen und Überflutungen am kommenden Wochenende. Besonders betroffen sollen die südlichen und östlichen Landesteile sein, wo teilweise die höchsten Warnstufen für Unwetter und Hochwasser gelten.
Laut den Experten ist die Ursache ein Tiefdruckgebiet, das sich von den Alpen bis nach Polen erstreckt und ergiebigen sowie gewittrigen Dauerregen mit sich bringt. Die Niederschlagsmengen können innerhalb von 36 bis 48 Stunden zwischen 50 und 100 Liter pro Quadratmeter erreichen, lokal sogar noch mehr. In Regionen wie Oberschwaben, dem Allgäu und im Nordstau der Schwäbischen Alb werden bis Samstagmittag bis zu 80 bis über 100 Liter pro Quadratmeter in nur 24 Stunden erwartet.
In in der Nacht zum Samstag werden weitere ergiebige Regenfälle vorhergesagt. Am Samstag selbst soll es weiterhin bedeckt bleiben, und der Regen hält an. Es wird starker, auffrischender Wind erwartet.
Die extremen Unwetter betreffen zahlreiche Landkreise in allen Regierungsbezirken Bayerns. Besondere Schwerpunkte liegen in Franken, Schwaben und dem Allgäu sowie im Erzgebirge und dem Thüringer Wald. „In diesem Bereich erwarten wir innerhalb von 48 Stunden Niederschlagsmengen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter“
In den Städten Neu-Ulm und Ulm wurden bereits Schutzmaßnahmen entlang der Donau und der Iller angekündigt. Dort wird vorsorglich der Donauuferweg zwischen Sandstraße und der Illerspitze sowie der Radwanderweg zwischen Freudenegg und der Illerspitze gesperrt.
Ferner beginnt der Baubetriebshof Neu-Ulm mit dem Aufbau mobiler Hochwasserschutzelemente im Bereich des Donaubades bis zur Sandstraße. Das Donaubad bleibt am Samstag geschlossen, und der angeschlossene Wohnmobilstellplatz wird noch heute ab 20 Uhr geräumt und kann vorerst nicht mehr angefahren werden. Besitzern von Kleingärten im Bereich des Koppenwörth in Neu-Ulm wird empfohlen, alle Gartenutensilien, die in Gartenhütten oder im Garten lagern, in sicherer Höhe zu deponieren.
Die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ist in erhöhter Alarmbereitschaft. Für die Wasserrettungszüge in Schwaben, Oberbayern, Mittel- und Oberfranken wurde die erhöhte Alarmstufe 2 ausgerufen. Für Unterfranken, Niederbayern und die Oberpfalz gilt die niedrigere Alarmstufe 1.
Es wird empfohlen, die aktuelle Wetterlage und entsprechende Warnungen in den betroffenen Regionen genau zu verfolgen und sich rechtzeitig auf mögliche Überschwemmungen und weitere Unwetter vorzubereiten.