Die Wetterlage über Deutschland bleibt weiterhin alles andere als stabil. Neue Schauer und Gewitter, teils mit unwetterartigen Erscheinungen, sind auf dem Weg nach Hessen. Warum das Sommerwetter ständig einen Dämpfer bekommt, lesen Sie in diesem Bericht.
Der heutige Freitag ist seit einer längeren Phase, ich nenne es einfach “Schmuddelwetter” der erste Tag welcher mit einem strahlend blauen Himmel begonnen hat und so auch enden wird. Die Temperaturen steigen in vielen hessischen Orten auf 25 bis 30 Grad an. Soweit hört sich alles super an, doch leider bleibt die Wetterlage nicht so, wie es viele gerne hätten. Warum dies so ist, erkläre ich jetzt anhand der Luftdruckkarte.
So wie hier zu sehen, stellt sich die Luftdruckverteilung am Samstag, dem 12. August 2023 dar. Während am heutigen Freitag das Hoch Lotto für einen marklosen Sommertag sorgt, gelangt Deutschland am Samstag unter den Einfluss von Tief Arendt, welches sich derzeit bei Irland befindet. Die Hochdruckzone, welche sich von Spanien bis nach Osteuropa erstreckt, sorgt zunächst, für einen spürbaren Temperaturanstieg. Ab der Nacht zum Samstag strömt auf der Ostflanke des Tiefs AREND sehr warme und zugleich feuchte Luft nach Deutschland, welche zudem noch instabil ist.
Das Video zeigt die aktuelle Verteilung der Hoch und Tiefdruckgebiete über Europa. Gut zusehen ist die Hochdruckzone, welche von Spanien bis nach Russland reicht. Das Tief AREND befindet sich aktuell bei Irland.
Schauer und Gewitter sind die Folge
Jetzt sind wir erneut bei dem Thema Regen, Starkregen und Gewitter angekommen. Wär hätte es gedacht. Schon in der Nacht zum Samstag ziehen die ersten schauerartigen Niederschläge über Teile von Hessen, die Wettermodelle sind sich jedoch noch nicht im Einklang, welche hessische Region am meisten betroffen ist. Es gibt ein Nordwest und eine Südostvariante.
Ab der zweiten Nachthälfte zum Samstag von Südwesten aufkommender schauerartiger Regen, in den vereinzelt Gewitter eingebettet sind. Dabei örtlich Starkregen mit Mengen von 15 bis 25 l/qm in kurzer Zeit oder 20 bis 35 l/qm in wenigen Stunden. Am Nachmittag nach Nordosten abziehend. Nachfolgend nur vereinzelt noch Gewitter mit Starkregen bis 20 l/qm möglich.
Deutscher Wetterdienst DWD
So stellt sich der aktuelle Wetter-Trend für Hessen dar.
Zunächst die gute Nachricht. Wie Sie selber erkennen können, bleibt es zumindest in den kommenden Tagen relativ warm. Die Temperaturen tendieren zu hochsommerlichen Werten zwischen 26 und 30 Grad. Jetzt kommt der Haken. Die Luftmassen sind recht feucht und aus diesem Grund macht sich eine Schwüle breit. Des Weiteren kommt es immer wieder zu Schauern und Gewittern, welche aus Frankreich erreichen. Die Wetterlage ist somit alles andere als stabil.
Fazit: Die kühlen Temperaturen gehören in den nächsten Tagen der Vergangenheit an, jedoch müssen Sie tagtäglich mit einer möglichen Gewitterlage rechnen. Oftmals bilden sich in den schwülheißen Luftmassen Gewitter, welche örtlich unwetterartig ausfallen können. Die stabile Wetterlage ist weiterhin nicht in Sicht.
Diese Wetterkarte zeigt die akkumulierten Niederschläge über Hessen in den nächsten 10 Tagen. Der Lauf stammt vom ECMWF Modell. Es sind keine großen Regensummen, jedoch sind 30 bis 50 Liter je nach Region nicht ausgeschlossen.
Welche Hilfsmittel bitten wir für die aktive Wetterüberwachung?
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