Aktuell sind viele Helfer in den Hochwassergebieten in Baden-Württemberg und Bayern im Einsatz. Die Lage an der Donau und weiteren Flüssen ist weiterhin dramatisch. Aktuell herrscht eine Regenpause dank Hoch Willi. Doch die Wetter-Prognosen sehen nicht wirklich gut aus. Denn neuer, teils unwetterartiger Regen kündigt sich an. Dazu eine kurze Erklärung zu den aktuellen Wettermodellen.
![Schlechte Prognose für die Hochwassergebiete im Süden. 27. Juli 2024 Schlechte Prognose für die Hochwassergebiete im Süden. 27. Juli 2024](http://i0.wp.com/meteozentrale.de/wp-content/uploads/2024/06/Screenshot_1-7.png?resize=708%2C409&ssl=1)
Diese Karte zeigt die derzeit in der Simulation des ECMWF Wettermodell akkumulierten Niederschläge in den kommenden 10 Tagen. Dabei habe ich zwei Zonen markiert. Die rote Zone zeigt derzeit Regenmengen, welche bis zu 150 Liter betragen können. Davon betroffen wäre nach jetzigem Stand primär das Alpenvorland, aber auch Städte wie Augsburg, die Bodenseeregion und Passau sind dabei.
Die Orange Zone zeigt derzeit Niederschläge bis zu 80 Liter binnen 10 Tagen. Hier ist die Gefahr nicht so hoch wie im Alpenvorland. Wenn man sich jedoch vor Augen hält, dass die Bäche, Flüsse und Seen bis zu Rand gefüllt sind und das Erdreich kaum noch einen Tropfen Wasser aufnehmen kann, ist jeder Liter in den nächsten Tagen zu viel.
Das ECMWF und auch das US-Modell sind mit deren Berechnungen derzeit auf einem Nenner, es ist also stark davon auszugehen, dass erneut mit sehr viel Regen zu rechnen ist. Ob es letztlich wirklich bis zu 150 Liter werden, kann man bisher nicht abschätzen. Fakt ist jedoch, dass die Hochwasserlage weite hin bestehen bleiben wird und mit neuen Niederschlägen wieder an Dramatik zulegt.
Fazit
Die Hochwassersituation in Baden-Württemberg und Bayern bleibt weiterhin ernst. Trotz der momentanen Regenpause durch Hoch Willi, zeigen die Wettermodelle, dass in den kommenden Tagen erneut erhebliche Niederschläge zu erwarten sind. Besonders betroffen wird voraussichtlich das Alpenvorland sein, mit Regenmengen bis zu 150 Litern, aber auch andere Regionen wie Augsburg, die Bodenseeregion und Passau müssen sich auf weitere Niederschläge einstellen.
Angesichts der bereits überfüllten Gewässer und gesättigten Böden könnte jeder weitere Liter Wasser die Hochwasserlage weiter verschärfen und die Dramatik der Situation erhöhen. Eine genaue Vorhersage über die tatsächlichen Regenmengen ist derzeit noch schwierig, jedoch sollte die Gefahr nicht unterschätzt und die betroffenen Gebiete weiterhin sorgfältig überwacht werden.