In den nächsten Tagen sind erneut teils heftige Regenfälle über Teilen von Deutschland angekündigt. Dabei ist Starkregen erneut ein Thema, welches zu Überschwemmungen und Sturzfluten führen kann. Wir berichten seit einigen Tagen über eine markante Wetterlage ab Mittwoch.
Starkregen erlebt man oft als abruptes, extremes Wetterereignis, das in seiner Intensität und den daraus resultierenden Folgen häufig unterschätzt wird. Doch die Konsequenzen sind gravierend und können von einfachen Beeinträchtigungen des Alltags bis zu massiven Schäden an Infrastruktur und Eigentum reichen.
Was ist Starkregen?
Starkregen wird definiert als ein Niederschlagsereignis, bei dem innerhalb kurzer Zeit enorme Mengen an Regen fallen. In der Regel sprechen Meteorologen von Starkregen, wenn mehr als 15 Liter pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde oder über 20 Liter innerhalb von sechs Stunden niedergehen.
Wie entsteht Starkregen?
Starkregen entsteht häufig an der Grenze zwischen kalten und warmen Luftmassen. Dabei kann eine Störung im Luftdruck oder eine Front in einem Tief die Wahrscheinlichkeit für starke Niederschläge erhöhen. Die genaue Vorhersage von Zeit und Ort des Starkregens bleibt jedoch eine Herausforderung für die Meteorologie, da diese Ereignisse oft sehr lokal und plötzlich auftreten.
Mögliche Folgen von Starkregen
Überschwemmungen und Hochwasser
Durch die schnelle Ansammlung großer Wassermengen können Flüsse und Bäche über die Ufer treten und Überschwemmungen verursachen. Besonders kritisch ist dies in Gebieten, die keine natürlichen Ausgleichsflächen wie Auen besitzen.
![Warum Starkregen mitunter lebensgefährlich sein kann. 27. Juli 2024 Warum Starkregen mitunter lebensgefährlich sein kann. 27. Juli 2024](http://i0.wp.com/meteozentrale.de/wp-content/uploads/2024/05/216023411_992724051498784_4026760618544565323_n.jpg?resize=708%2C531&ssl=1)
Schäden an Infrastruktur
Straßen, Brücken und Kanalisationssysteme sind oft nicht auf die plötzlichen und enormen Wassermassen ausgelegt, die ein Starkregen mit sich bringt. Dies kann zu Erdrutschen, Unterspülungen und anderen Schäden führen, die teure und zeitaufwändige Reparaturen nach sich ziehen.
Gefahren für das eigene Zuhause
Wasser kann in kurzer Zeit in Keller eindringen und Schäden an Möbeln, elektrischen Geräten und der Bausubstanz verursachen. Bei Häusern, die an Hängen gebaut sind, besteht zudem die Gefahr, dass der Wasserdruck Fenster und Türen blockiert, was die Situation für die Bewohner gefährlich macht.
Vorsorgemaßnahmen und Schutz
Frühwarnsysteme
Nutzung von Meteorologendiensten wie dem Deutschen Wetterdienst (DWD), die verschiedene Warnstufen aussprechen und so die Bevölkerung frühzeitig informieren können.
Bautechnische Maßnahmen
Installation von Rückstauklappen und Pumpen in Kellern, Anhebung kritischer Infrastrukturelemente und eine durchdachte Stadt- und Raumplanung, die Hochwasserrisiken minimiert.
Persönliche Vorbereitungen
Erstellung eines Notfallplans, regelmäßige Überprüfung und Wartung von Drainagesystemen sowie die Sicherstellung, dass wichtige Dokumente und Wertgegenstände sicher und möglichst hochgelagert werden.