Die neue Woche wird einige markante bis unwetterartige Wettererscheinungen im Gepäck haben. Seit Tagen wird über eine Luftmassengrenze spekuliert, welche sich irgendwo in Deutschland platzieren wird. Noch immer können sich die Modelle nicht wirklich einigen. Die Tendenz neigt jedoch in eine Richtung. Ich erkläre Ihnen in diesem Artikel, wo Sie mit starken Schneefällen und mit gefährlichem Glatteis rechnen müssen.
Ich möchte Sie darüber informieren, dass dieser Artikel keinesfalls dazu gedacht ist, Menschen in Angst zu versetzen, da er eigentlich zur kalten Jahreszeit gehört und für diesen Zeitraum vollkommen normal ist. Doch haben wir uns zur Aufgabe gemacht, rechtzeitig und informativ über etwaige Wettergefahren/Unwetter zu berichten. Dabei steht der wissenschaftliche Aspekt im Vordergrund und nicht die Sensationslust.
Wir fangen wie immer ganz am Anfang der Schlange an, ich bin bemüht, Ihnen die bevorstehende Wetterlage mit einfachen und verständlichen Worten zu erklären, sodass selbst Kinder im Grundschulalter die Thematik des Wetters verstehen. Zwei Tiefdruckgebiete werden uns in der neuen Woche beschäftigen, zu diesen zählt ein Tief über Spanien und ein Tief über Skandinavien. Beide Tiefs haben eine Aufgabe, sie transportieren Luftmassen aus unterschiedlichen Klimazonen nach Deutschland. Wenn zwei Gegensätze aufeinandertreffen, kommt es häufig zu Problemen, wie in diesem Fall.
Am Dienstag im exponierten Bergland und über der Deutschen Bucht stürmische Böen oder Sturmböen aus Südwest wahrscheinlich (Bft 8 bis 9), auf dem Brocken teils schwere Sturmböen (Bft 10). Ausgangs der Nacht zum Mittwoch im Südwesten aufkommender Schneefall und Glatteisregen – markant bis Unwetter.Am Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag in einem breiten Streifen von West nach Ost über der Mitte markante Schneefälle möglich. Unwetter nicht ausgeschlossen.
Deutscher Wetterdienst
Das Tief über Spanien transportiert milde Luftmassen vom Atlantik nach Deutschland, im Gegenzug dazu transportiert das Tief über Skandinavien polare Kaltluft in die Republik. Diese beiden Luftmassen werden in Deutschland zusammenprallen und somit starke Niederschläge im Bereich der Luftmassengrenze auslösen. Im Sommer kommt es überwiegend zu starken Regenfällen, im Winter wird es auf der Nordseite starke Schneefälle geben.
Wo wird die Luftmassengrenze denn nun verlaufen?
Der nach wie vor ungeklärte Punkt wird jedoch entscheidend für die Menschen sein, die im Bereich der Luftmassengrenze wohnen. Auf der Nordseite wird es schneien, auf der Südseite wird es zunächst regnen und im Übergangsbereich wird es unwetterartiges Glatteis geben. Dazu zeige ich Ihnen zwei Grafiken von Kachelmannwetter mit dem signifikanten Wetter.
Gerade in so einem Fall wie am Mittwoch anstehen wird, sind schon wenige Kilometer entscheidend, vordergründig steht das Glatteis und der Schneefall. Diese beide Karten zeigen das signifikante Wetter in zwei Modell-Variationen. Aktuell sehen die meisten Modelle die Luftmassengrenze in der Mitte des Landes.
Gehen wir jetzt von dieser Modelage aus, so wird sich in einem Streifen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz über Hessen und Thüringen bis nach Sachsen die kalte Seite befinden, in diesem Bereich ist somit die Wahrscheinlichkeit für starke Schneefälle am größten. Im Übergangsbereich wird es besonders gefährlich, denn dort kommt es zu Glatteisregen, die Medien nennen es BLITZEIS. Aktuell wären davon der Norden von Baden-Württemberg und Bayern betroffen.
Diese Karte zeigt die Berechnung des ECMWF von heute Morgen, 8.00 Uhr. Im Vergleich zu gestern hat es hier erneut eine Veränderung gegeben. Die Grenze ist wieder mehr in Richtung Frankfurt gerückt. Generell ist am Mittwoch in ganz Deutschland Schneefall möglich, den die milde Luft im Süden wird im Verlauf recht schnell wieder verdrängt und somit geht auch dort der Regen wieder in Schnee über.
Diese Karte zeigt die Unterschiede der Temperaturen im Bereich der Luftmassengrenze. Im Süden des Landes werden bis zu 8 Grad plus erwartet. Auf der Nordseite der Grenze sind frostige -3 bis -5 Grad wahrscheinlich. Aber! Alle kurzfristigen Modelle, die ab Montag verfügbar sind, können selbstverständlich auch in der Zone von Glatteis und Schneefall nach oben oder unten verschoben werden.
Es bleibt weiterhin spannend, wobei ich mir sicher bin, dass diese bevorstehende Wetterlage am Mittwoch einige Probleme für den Flugverkehr, Schienenverkehr und den Straßenverkehr bringen wird. Stellen Sie sich allein 15 cm Neuschnee im Ruhrgebiet oder dem Rhein-Main-Gebiet vor. Das wird mitunter sehr anstrengend werden.
Zuletzt möchte ich Ihnen noch die Schneehöhen über Deutschland bis zum Donnerstag, dem 18. Januar 2024. Ja, es sieht schon sehr skurril aus, was das ECMWF Wettermodell, da für Schneehöhen ausspuckt. Frau Holle ist gewissermaßen in einem Blutrausch. Köln 10 cm, Siegen 20 cm, Frankfurt am Main 10 cm und diese Mengen sollen binnen 24 Stunden vom Himmel fallen.
Bleibt das Winterwetter in Deutschland erhalten?
Das ist wieder ein sehr schwieriges Thema, mein Kollege Peter Richter hat die Thematik heute Morgen schon angesprochen und darauf hingewiesen, dass zum 22. Januar 2024 erneut eine sehr milde Westströmung mit einer möglichen Sturmgefahr aufkommen wird. Bis dahin wird es in den Nächten oftmals frostig mit Temperaturen bis zu –5 Grad.
Nach jetzigem Stand bleibt es bis zum Sonntag in einer Woche sehr winterlich mit Schnee und Frost. Holen Sie den Schlitten aus dem Keller und wachsen Sie Ihre Ski. Schade, dass die Weihnachtsferien zu Ende sind. Wenn man nächste Woche mit dem Auto oder der Bahn zur Arbeit fahren muss, kann es Probleme geben. Am Mittwoch und Donnerstag ist das besonders schwer.
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