Panorama

Der Wintereinbruch im April – er hält auch heute noch an

Winterlicher Rückschlag bringt Deutschland ins Stocken

Das vergangene Wochenende erwies sich als eine unerwartete Rückkehr des Winters über weite Teile Deutschlands, was zu Verkehrschaos und Gefahren auf den Straßen führte. Der April zeigte seine kapriziöse Natur, als der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor starken Schneefällen im Mittelgebirgsraum und Glatteiswarnungen ausgab.

Die Folgen waren sofort spürbar, insbesondere in Nordhessen, wo die Autobahn 7 bei Kassel Richtung Norden nach Polizeiangaben vollständig blockiert war. Fahrzeuge, die in Schnee und Eis festsaßen, sorgten für Stillstand. Mehrere Bundes- und Landstraßen litten ebenfalls unter den unerwarteten Wetterbedingungen, da umgestürzte Bäume die Fahrbahnen unpassierbar machten. Räumdienste und Feuerwehren waren unermüdlich im Einsatz, um die Verkehrshindernisse zu beseitigen und die Sicherheit zu gewährleisten.

Tagesschau vom 21.04.2024

Die Polizei in Kassel appellierte eindringlich an die Bewohner, Autofahrten, wenn möglich, zu vermeiden und Wälder nicht zu betreten, um das Risiko von Astbruch durch Schneelast zu umgehen. Die ernst zu nehmende Gefahr für Leib und Leben war ein klares Signal für die Schwere des Wetterereignisses.

Unfälle aufgrund von Glatteis trugen ebenfalls zur Misere bei, beispielsweise auf der A1 in Rheinland-Pfalz, wo ein Auffahrunfall passierte. Obwohl lediglich leichte Verletzungen gemeldet wurden, ist das Unfallgeschehen ein deutlicher Hinweis auf die Risiken des Fahrens unter solch winterlichen Bedingungen.

So wie hier in diesem Video zu sehen, kam es in vielen Landesteilen zu starken Schneefällen. Vöhrenbach

In Nordrhein-Westfalen häuften sich ebenfalls die wetterbedingten Vorfälle. In Ostwestfalen-Lippe verursachte das Gewicht des Schnees das Umknicken von Bäumen, die die Straßen blockierten. Einige Autofahrer verloren aufgrund der Schneeglätte die Kontrolle über ihr Fahrzeug und landeten im Graben, glücklicherweise ohne Verletzungen davon zu tragen. In einigen Gebieten, wie Horn-Bad Meinberg, sorgte der Schneefall für bis zu zehn Zentimeter Schneedecke.

In Borgentreich fielen sogar 16 Zentimeter Schnee, was dort einen neuen Aprilrekord darstellte. Diese Menge wurde auch in Teilen Sachsens und im Allgäu gemessen. In Bayern registrierte man Spitzenwerte von 26 Zentimetern.

Der Wintereinbruch im April - er hält auch heute noch an 3. Mai 2024
Auch in Thüringen und in Oberfranken kam es zu starken Schneefällen.

Der DWD prognostizierte Schnee und Glatteis weiterhin für Regionen wie Baden-Württemberg und das Thüringer Bergland. Selbst in niedriger gelegenen Gebieten, wie dem niedersächsischen Bergland, wurde der Verkehr durch leichten Schneefall beeinträchtigt.

Die unerwartete Wetterkappe des Winters dieses Apriltages forderte von den Deutschen, sich auf winterliche Verhältnisse einzustellen, die eigentlich dem Frühling hatten weichen sollen. Die daraus resultierenden Verkehrsbehinderungen und Unfälle waren eine deutliche Erinnerung daran, dass der Winter manchmal länger bleibt, als man es gerne hätte.

Peter Richter

Mein Name ist Peter M. Richter und seit mehr als zwei Jahrzehnten bin ich in der Welt der Lokalnachrichten zu Hause. Als freier Journalist begann mein beruflicher Weg im Jahr 1999, und seither habe ich mich mit Leib und Seele den Themen Wettervorhersage, Synoptik sowie der Beurteilung von Gefahrenlagen durch Sturm und Unwetter gewidmet. Seit 2021 engagiere ich mich ehrenamtlich für die Meteoleitstelle Hessen. Hier setze ich mein Wissen und meine Erfahrung ein, um die Öffentlichkeit präzise und rechtzeitig über Wetterumschwünge und deren potenzielle Gefahren zu informieren.Mit meiner Arbeit möchte ich nicht nur informieren, sondern auch das Bewusstsein für den Respekt gegenüber den Naturgewalten stärken. Ich freue mich, mein Wissen und meine Leidenschaft für das Wettergeschehen mit Ihnen zu teilen und zu einer sichereren und informierten Gemeinschaft beizutragen.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"