Das vergangene Wochenende erwies sich als eine unerwartete Rückkehr des Winters über weite Teile Deutschlands, was zu Verkehrschaos und Gefahren auf den Straßen führte. Der April zeigte seine kapriziöse Natur, als der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor starken Schneefällen im Mittelgebirgsraum und Glatteiswarnungen ausgab.
Die Folgen waren sofort spürbar, insbesondere in Nordhessen, wo die Autobahn 7 bei Kassel Richtung Norden nach Polizeiangaben vollständig blockiert war. Fahrzeuge, die in Schnee und Eis festsaßen, sorgten für Stillstand. Mehrere Bundes- und Landstraßen litten ebenfalls unter den unerwarteten Wetterbedingungen, da umgestürzte Bäume die Fahrbahnen unpassierbar machten. Räumdienste und Feuerwehren waren unermüdlich im Einsatz, um die Verkehrshindernisse zu beseitigen und die Sicherheit zu gewährleisten.
Die Polizei in Kassel appellierte eindringlich an die Bewohner, Autofahrten, wenn möglich, zu vermeiden und Wälder nicht zu betreten, um das Risiko von Astbruch durch Schneelast zu umgehen. Die ernst zu nehmende Gefahr für Leib und Leben war ein klares Signal für die Schwere des Wetterereignisses.
Unfälle aufgrund von Glatteis trugen ebenfalls zur Misere bei, beispielsweise auf der A1 in Rheinland-Pfalz, wo ein Auffahrunfall passierte. Obwohl lediglich leichte Verletzungen gemeldet wurden, ist das Unfallgeschehen ein deutlicher Hinweis auf die Risiken des Fahrens unter solch winterlichen Bedingungen.
In Nordrhein-Westfalen häuften sich ebenfalls die wetterbedingten Vorfälle. In Ostwestfalen-Lippe verursachte das Gewicht des Schnees das Umknicken von Bäumen, die die Straßen blockierten. Einige Autofahrer verloren aufgrund der Schneeglätte die Kontrolle über ihr Fahrzeug und landeten im Graben, glücklicherweise ohne Verletzungen davon zu tragen. In einigen Gebieten, wie Horn-Bad Meinberg, sorgte der Schneefall für bis zu zehn Zentimeter Schneedecke.
In Borgentreich fielen sogar 16 Zentimeter Schnee, was dort einen neuen Aprilrekord darstellte. Diese Menge wurde auch in Teilen Sachsens und im Allgäu gemessen. In Bayern registrierte man Spitzenwerte von 26 Zentimetern.
Der DWD prognostizierte Schnee und Glatteis weiterhin für Regionen wie Baden-Württemberg und das Thüringer Bergland. Selbst in niedriger gelegenen Gebieten, wie dem niedersächsischen Bergland, wurde der Verkehr durch leichten Schneefall beeinträchtigt.
Die unerwartete Wetterkappe des Winters dieses Apriltages forderte von den Deutschen, sich auf winterliche Verhältnisse einzustellen, die eigentlich dem Frühling hatten weichen sollen. Die daraus resultierenden Verkehrsbehinderungen und Unfälle waren eine deutliche Erinnerung daran, dass der Winter manchmal länger bleibt, als man es gerne hätte.