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Viel Regen mit potenzieller Hochwassergefahr in folgenden Regionen.

Ein Tiefdruckgebiet namens Katinka bringt heute in Teilen Deutschlands, besonders im Südwesten, starken Regen, während der Norden trocken bleibt. Verschiedene Wettermodelle prognostizieren anhaltende Niederschläge, die bis zu 100 Liter in 24 Stunden erreichen könnten, was besonders in Hessen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz zu erhöhten Wasserpegeln und Überschwemmungsgefahr führt. Die aktuelle Wetterlage und die Prognosen für die nächsten 10 Tage deuten auf mögliche Hochwasser hin.

Ein Tiefdruckgebiet hat sich über England festgesetzt, welches vorwiegend am heutigen Freitag für teils unwetterartigen Regen sorgen wird. Doch während im Norden des Landes kein Tropfen fallen wird, sind im Südwesten die Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft, denn die Wettermodelle sehen weiterhin Regenmengen bis zu 100 Liter in den nächsten 24 Stunden, wo diese letztlich fallen werden, lesen Sie in diesem Bericht. Doch die weiteren Prognosen sehen nicht gut aus. Viel Regen zeigen verschiedenen Modelle in den nächsten 10 Tage an, welche Auswirkungen dies für Hessen und den angrenzenden Bundesländern haben wird.

Das Tief Katinka sorgt am heutigen Freitag für teils unwetterartige Niederschläge, während es im Norden von Deutschland unter dem Einfluss von Hoch weiterhin trocken bleiben wird. Im Nordosten herrscht kurioserweise eine hohe Waldbrandgefahr. Die Wettermodelle hatten in den vergangenen Tagen viele Szenarien mit Regenmengen über 100 Liter, doch nie war wirklich sicher, wo der ganze Regen fallen wird. Schaut man sich das aktuelle Regenradar an, ist zumindest zu erahnen, wer viel Regen in den nächsten 24 Stunden bekommen wird.

Das Saarland und viele Teile von Rheinland-Pfalz sind von dieser Dauerregenlage betroffen. (Bis in die Nacht zum Samstag vorwiegend in den Gebieten westlich des Rheins ergiebiger Dauerregen mit Mengen verbreitet zwischen 30 und 50 l/qm, gebietsweise auch bis 70 l/qm). Nach wie vor sind 50 bis 70 Liter wahrscheinlich, dies bestätigt ebenfalls der Deutsche Wetterdienst in dessen amtlichen Warnungen. Sollten Sie in diesen Bereichen wohnen oder eine Fahrt planen seien Sie vorsichtig, es ist mit erhöhten Pegeln, Sturzfluten und Überflutungen zu rechnen.

Viel Regen mit potenzieller Hochwassergefahr in folgenden Regionen. 17. Juni 2024
Aktuelles Regenradar für Deutschland. Das Zentrum der Niederschläge befindet sich derzeit im Saarland und in der Südpfalz. Ebenfalls sind der Schwarzwald betroffen. Im Tagesverlauf werden sich die Niederschläge weiter intensivieren. Zur Live Ansicht bitte auf die Karte klicken.

Ein Blick auf die aktuelle Wetter-Analyse zeigt, wo sich derzeit das Zentrum der Niederschläge befindet und sehr wahrscheinlich auch bleiben wird. Wir hier in Hessen sind vorübergehend, mit einem blauen Auge davongekommen. Die anfänglichen Niederschläge, welche überwiegend in Südhessen fallen sollten, sind nun nicht mehr aktuell. Warum man dennoch weiterhin aufmerksam die Wetterlage verfolgen sollte, erzähle ich ihren im nächsten Kapitel.

Dieses Video zeigt die Simulation der Niederschläge in den nächsten 24 Stunden über Deutschland. Das Zentrum liegt dabei im Südwesten von Deutschland. Am meisten Niederschlag wird dabei im Saarland fallen. Dort werden nach wie vor bis zu 100 Liter simuliert.

Modelle sehen weitere teils intensive Niederschläge

Schauen wir uns die weitere Entwicklung in den nächsten 10 Tagen zum Thema Regen an. Das ECMWF Modell hat zu diesem Thema leider noch ein paar unangenehme Überraschungen auf Lager. Bitte beachten Sie, dass dies eine Prognose ist und noch mit Unsicherheiten behaftet ist, primär was die Regenmengen angeht.

Viel Regen mit potenzieller Hochwassergefahr in folgenden Regionen. 17. Juni 2024
Akkumulierte Niederschläge in den nächsten 10 Tage über Hessen.

Diese Karte zeigt die derzeitigen Niederschlagsmengen laut ECMWF in den nächsten 10 Tage über Hessen. Schaut man sich die Zahlen an, kann es einem angst und bange werden. In Bad Nauheim in der Wetterau werden aktuell über 100 Liter berechnet.

In Frankfurt am Main bis zu 90 Liter. Bad Hersfeld etwas weniger mit bis zu 50 Liter. Das ist zu viel Wasser in kurzer Zeit. Die Pegelstände könnten unter dieser Wassermassen rasch ansteigen und eine Hochwasserlage auslösen. Zu Ihrer Beruhigung darf ich Ihnen jedoch mitteilen, dass dies nach wie vor nur Prognosen sind und keinesfalls gesichert ist.

Fazit: Nasse Zeiten stehen in Hessen an, womöglich, sollten sich die Vorhersagen der Wettermodelle bewahrheiten eine Hochwasserlage im kleinen oder mittleren Ausmaß. Die Wetterlage muss in den nächsten Tagen akribisch beobachtet und beurteilt werden.

Live-Updates finden Sie auf unserem Unwetter-Ticker bei Facebook und unter folgendem Link.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte… More »

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