Stellen Sie sich vor, es gibt eine ernst zu nehmende Unwetterwarnung, in dieser vor Eisglätte und Schneefall gewarnt wird. Dennoch entschließen Sie sich, eine längere Fahrt auf der Autobahn anzutreten. Plötzlich stecken Sie mitten im Chaos, es geht nicht mehr vor und zurück. So passiert am Mittwoch und Donnerstag auf den hessischen Autobahnen A5, A7 und A4. Lkw und Pkw-Fahrer mussten die ganze Nacht in ihren Fahrzeugen ausharren.
Der Hessische Rundfunk hat in dieser Nacht Menschen befragt, die mit Essen und Trinken sowie primär mit Treibstoff versorgt wurden, da bei vielen die Tanknadel auf Rot stand. Folglich musste geregelt werden, dass die Motoren und infolgedessen die Heizung nicht ausfallen.
Nicht nur der Schneefall selbst, auch die daraus resultierenden Verkehrsstillstände führten zu einer ernsten Lage für Lkw- und Pkw-Fahrer. Viele mussten die Nacht in ihren Wagen verbringen, eine Herausforderung, die bei Minustemperaturen nicht zu unterschätzen ist. Der Hessische Rundfunk war vor Ort und schilderte Eindrücke von Menschen, die in ihren Autos festsaßen.
Andreas Fischer, Einsatzleiter im Bereich Homberg/Ohm, berichtete dem hr ebenfalls davon, dass Lkw auf der A5 die Überholspur verstopften, sodass die Einsatzkräfte gestrandete Autofahrer zu Fuß versorgen mussten und Stunden benötigten, um sie zu erreichen.
Hessischer Rundfunk
Essen und Trinken waren für die Gestrandeten genauso essenziell wie das Laufenlassen des Motors, um die Heizung betreiben zu können und bei den eisigen Temperaturen nicht zu frieren. Doch für viele zeigte die Tanknadel bedrohlich Richtung Reserve. Die bereitgestellte Versorgung war deshalb nicht nur eine Frage des Komforts, sondern der Sicherheit. Ohne Treibstoff, keine Heizung – ohne Heizung, keine Wärme in einer frostigen Nacht.
Die Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun, die Versorgung mit dem Notwendigsten zu gewährleisten. Dabei standen sie vor der Herausforderung, trotz der widrigen Umstände die Menschen zu erreichen und die Fahrzeuge wieder flottzubekommen.
Dieses Ereignis ist eine ernüchternde Erinnerung daran, wie rasch sich Wetterbedingungen verschlechtern können und wie wichtig es ist, Unwetterwarnungen ernst zu nehmen. Es zeigt auch, wie abhängig wir von unserer Infrastruktur sind und wie vulnerabel wir im Angesicht der Naturgewalten sein können.
Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass sowohl Autofahrer als auch Behörden aus solchen Situationen lernen und präventive Maßnahmen treffen, um derartige Krisen zu vermeiden oder zumindest die Auswirkungen zu minimieren.