Am Dienstag steht eine weitere markante Wetterlage in der Mitte von Deutschland an. Unter anderem wird mit aller Wahrscheinlichkeit auch Teile von Hessen davon betroffen sein. Auslöser ist ein Tief, welches am Dienstag von Südwesten, von Deutschland nach Nordosten ziehen wird. In dessen Einflussbereich kommt es zu ergiebigen Niederschlägen und teils heftigen Gewittern. Die aktuelle Prognose ist weiter mit Unsicherheiten behaftet.
Dies lieg unter anderem daran, dass die Wettermodelle die Gewitterzellen nicht genau lokalisieren kann. Deswegen haben wir auf unserer aktuellen Warnkarte die Gebiete mit einer Unwetterwarnung belegt, wo die Wahrscheinlichkeit lokaler Unwetterereignisse am wahrscheinlichsten erachtet wird. Es wird keine Front, welche zur gleichen Zeit viele Landkreise treffen wird. Umso wichtiger wird es sein, die Wetterlage ab Dienstagmittag akribisch auf dem Wetter-Radar zu beobachten. Ich habe Ihnen als Beispiel ein Szenario mitgebracht.
Hier als Beispiel eine solche Zelle, welche im Modell Icon D2 vom Deutschen Wetterdienst simuliert wird. Das Potenzial für Unwetter ist recht groß, in solch einer Zeller sind Regenmengen bis zu 60 Liter binnen einer Stunde nicht ausgeschlossen. Die Frage bleibt jedoch offen, wo genau das passieren wird. Ein Wettermodell kann nicht genau vorhersagen, wo und wann eine Gewitterzelle entlang zieht.
Unwettergefahr im Bundesland Hessen am Dienstag, dem 21.05.2024
Wir haben mit besten Willen und Gewissen eine Unwetterkarte für den Dienstag erstellt. Dabei wurden alle Wettermodelle und Parameter nach dem Stand von heute (20.05.2024) eingebunden. Im Bereich ROT sind somit teils unwetterartige Niederschläge mit über 40 Liter oder mehr binnen kurzer Zeit nicht ausgeschlossen. Ich betone an dieser Stelle noch einmal, es wird nicht jeden Treffen, doch dort, wo sich diese Zellen entladen wird, die Feuerwehr einiges zu tun haben, das ist sicher.
Im gelben Bereich ist die Wetterlage weiterhin unsicher, da nach wie vor Veränderungen in den Modellen möglich sind. Es wäre also denkbar, dass sich das Ganze weiter nach oben oder unterschieben wird. Das wird morgen früh konkretisiert.
Ab Dienstagmittag bis in die Nacht zu Mittwoch von Süden aufkommende, teils schwere Gewitter. Örtlich mit Starkregen bis 25 l/qm in kurzer Zeit, kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen um 65 km/h , seltener Sturmböen bis 75 km/h. Vor allem in der Südhälfte sind unwetterartige Mengen von 30 bis 40 l/qm in kurzer Zeit wahrscheinlich. In wenigen Stunden sind hier kleinräumig um 60 l/qm, vereinzelt auch bis 80 l/qm möglich. Quelle DWD
Man muss sich vor Augen halten, dass Unwetterwarnungen nicht aus Jux und dollerei ausgesprochen werden. Am Dienstag besteht ein großes Potenzial für Überflutungen und Schlammlawinen. Die Bilder der letzten Tage aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland sprechen Bände. Bitte verfolgen Sie unsere Warnlageberichte mit Aufmerksamkeit. Nutzen Sie dazu unsere Tools
- Unwetterradar für Regen und Gewitter
- Der Warnwettermonitor mit allen aktuellen Warnungen
- Die Unwetter Analyse mit Zugbahn und Einschätzung der Cluster
Unter anderem bieten wir auf Facebook unseren Unwetter-Live Ticker an, dort können Sie sich am Dienstag in Echtzeit über die Wetterlage informieren. Sie benötigen einen Account bei Facebook.