Hessen erlebt in diesen Tagen einen meteorologischen Wechselbalg, der kaum Raum für Wetter-Romantik lässt. Während vor nicht allzu langer Zeit die Morgensonne mit ihren Strahlen noch zum unbeschwerten Tragen von T-Shirts einlud, zeigen uns die jüngsten Temperaturverläufe, dass die Witterung in dieser Region eine launenhaftere Seite offenbart.
Bereits in den frühsten Morgenstunden offenbart sich der Wandel; Temperaturen sind auf ein einstelliges Niveau gefallen, was besonders in den Höhenlagen Hessens durch Frost unmissverständlich unterstrichen wird. So müssen sich die Frühaufsteher unter uns eingestehen, dass die Fahrt zur Arbeit im leichten Sommergewand zu einem eher fröstelnden Abenteuer mutiert. Deshalb wählen Sie eine warme Variante der Kleidung.
Mit dem heutigen Mittwoch hat sich das Bundesland auf weitere ungemütliche Überraschungen einzustellen. Schauer in verschiedensten Varianten – von Regen bis zu Graupel – begleiten uns durch den Tag, und vereinzelt mischen sich kurze, Gewitter ins Geschehen. Die Schneefallgrenze bewegt sich zwischen 500 und 700 Metern.
Zwischen diesen ungestümen Wetterkapriolen, die bisweilen die Sonne nur in geizigen Momenten durch die Wolkendecke blinzeln lassen, streifen wir durch Schauerpausen, in denen das Thermometer immerhin auf 5 bis 12 Grad klettern kann. Auch die Berge Hessens, die sich nun in ein kälteres Gewand hüllen, sehen sich mit maximal 3 bis 6 Grad konfrontiert. Ein schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Nordwest bringt dazu in Schauernähe und auf den Gipfeln frische Böen.
Am Donnerstag soll das Schauertreiben primär im hessischen Süden anhalten – mit der Option auf kurzweilige Graupelgewitter und Schneefälle im Bergland. Doch gleichsam gibt es Hoffnungsschimmer: von Norden her verspricht eine abnehmende Schauerneigung mehr Sonne und damit einhergehend eine freundlichere Wetterlage. Mit Temperaturen, die in der Nacht zwischen 4 und minus 1 Grad liegen und Tageshöchstwerten, die zwischen 7 und 13 Grad schwanken, deutet sich eine zaghafte Annäherung an mildere Frühlingstage an.
Die hessische Wetterbühne zeigt sich also von einer nachdenklichen Seite, da sie uns unweigerlich daran erinnert, dass der Frühling trotz aller Anzeichen bisher nicht seine volle Pracht entfaltet hat und der Winter seine letzten Grüße verkündet. So bleibt uns zum jetzigen Zeitpunkt nur, die Vielfalt des Wetters zu akzeptieren und uns entsprechend darauf einzustellen.
