Orkantief

Ein Orkantief ist ein besonders kräftiges Tiefdruckgebiet, das mit starken bis orkanartigen Winden einhergeht. Es entsteht meist über dem Atlantik und kann über Mitteleuropa ziehen, wobei es oft heftige Wetterphänomene wie Sturm- oder Orkanböen, Starkregen und in Küstennähe Sturmfluten auslöst. Hier ist eine genauere Erklärung:

Tiefdruckgebiet: Ein Orkantief bildet sich, wenn kalte und warme Luftmassen aufeinandertreffen. Die warme Luft steigt auf, es entsteht ein Unterdruck, der Luft aus der Umgebung ansaugt. Dieser Prozess verstärkt sich durch die Corioliskraft, die aufgrund der Erdrotation die Winde in eine Drehbewegung versetzt.

Windgeschwindigkeiten: Die Böen erreichen mindestens Sturmstärke (ab 62 km/h, Windstärke 8), oft aber auch Orkanstärke (ab 118 km/h, Windstärke 12). Die höchsten Geschwindigkeiten treten größtenteils in der Kaltfront auf, wo die Luftmassen besonders stark kontrastieren.

ahreszeit: Orkantiefs sind in Mitteleuropa typischerweise in den Herbst- und Wintermonaten (Oktober bis März) aktiv, da dann die Temperaturunterschiede zwischen Polarluft und subtropischer Luft größer sind.

Ein Orkantief unterscheidet sich von tropischen Wirbelstürmen (wie Hurrikans), da es in mittleren Breiten entsteht und nicht die warme Meeresoberfläche als Energiequelle nutzt. Es ist großflächiger und weniger zentriert als ein Hurrikan, hat aber dennoch enorme Zerstörungskraft.
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