Die Würfel bei der Lage der Luftmassengrenze sind im Großen und Ganzen gefallen. Heute Morgen gab es bei den Früh-Modellen noch ein paar Verschiebungen, welche meist nur wenige Kilometer betragen haben. Der Mittwoch wird in einigen Regionen ein gefährlicher Wettertag sein, nicht primär wegen des Schneefalls, sondern eher wegen des Glatteises. In welcher Zone Sie letztlich liegen werden, erkläre ich Ihnen in diesem Bericht.
Die Meteoleitstelle berichtet seit Tagen über die Lage einer Luftmassengrenze, die in ihrem Bereich innerhalb kurzer Zeit viel Schnee bringen wird. Wir reden hier nicht über 1 Meter Neuschnee, sondern vielmehr um 15 bis 20 cm binnen 24 Stunden. Wenn Sie in der Allgäuer Region leben, würde dies eine lächerliche Summe darstellen und es ist nicht notwendig, darauf einzugehen. Doch wie es manchmal im Leben so ist, geht es hier um einen Streifen, welcher sich von der Eifel über Hessen und Thüringen bis ins Erzgebirge erstreckt. In der Regel führen derartige Schneemengen im Rheinland und im Rhein-Main-Gebiet zu chaotischen Verkehrssituationen.
Diese Karte zeigt die aktuelle Berechnung des ECMWF mit den Neuschneemengen bis zum Donnerstag. Da kann schon einiges zusammenkommen. 20 cm in Köln, in Kassel 18 cm und sogar in Frankfurt am Main 15 cm. Wir werden spätestens am Donnerstag erfahren, ob dies der Wahrheit entspricht. Die Luftmassengrenze liege genau in der Mitte des Landes, dabei wird es eine kalte Seite geben, gewissermaßen die Nordseite. Dort wird es zu Schneefall kommen, mitunter auch kräftig. Im Übergangsbereich zwischen der kalten und warmen Luftmassen kommt es zu gefährlichem GLATTEIS. Wo diese Linie derzeit liegen wird, zeige ich Ihnen an den neusten Durchgängen der Wettermodelle.
Diese beiden Modell-Vergleiche weichen nicht wirklich großartig voneinander ab. Wenn es jetzt so bleibt wie derzeit berechnet, wird es oberhalb der Main Linie durchweg Schnee geben, hier sind möglicherweise bis zu 20 cm binnen 24 Stunden nicht ausgeschlossen. Im südlichen Rheinland-Pfalz, in Unterfranken und in Südhessen hingegen kommt es nach jetzigem Stand zu gefährlichem Glatteis. Die Böden sind nach wie vor tiefgefroren und jeder Tropfen Regen verwandelt Straßen und Gehwege zu Eisbahnen. Es wird zu einer dicken Eisschicht kommen, die auch auf Stromleitungen, also den Hochspannungsleitungen, entstehen wird. In extremen Fällen können vorübergehende Stromausfälle auftreten.
Der Deutsche Wetterdienst warnt in seiner Wochenvorschau vor möglichen Unwettern. Er schreibt, dass am Mittwoch und Donnerstag Schneefälle möglich sein könnten. Unwetter nicht ausgeschlossen. Außerdem am Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag über der südlichen Mitte (etwa in einem breiten Streifen im Bereich des Mains) sowie in den ostbayerischen Mittelgebirgen Glatteis durch gefrierenden Regen möglich, Unwetter gering wahrscheinlich. Am Donnerstag nach Süden verlagernd dabei stellenweise weiterhin markante Mengen möglich, Unwetter aber geringer wahrscheinlich. An den Alpen bis in die Nacht zum Freitag anhaltende Stauschneefälle.
Welche Möglichkeiten haben Sie, die aktuelle Wetterlage selbst zu beobachten?
Bei solchen Wetterlagen sind nur wenige Hilfsmittel notwendig, um selbst eine Entscheidung über den Schweregrad einer Wetterlage treffen zu können. Wir bieten Ihnen dazu einige Analyse-Tools auf unserer Webseite an.
Die Wetteranalyse zeigt Ihren, was aktuell vom Himmel fällt. Ist mit Glatteis zu rechnen, bekommen Sie Schneefall oder ist es Starkregen?
Das Schnee-Radar: Es zeigt Ihnen, wo Sie aktuell mit Niederschlägen rechnen müssen. Wenn Sie die Ortung an Ihrem Handy oder Tablet zulassen, setzt sich der Marker genau an die Stelle, an der Sie sich gerade aufhalten.
Das aktuelle Warnwetter für Deutschland. Auf dieser Karte sehen Sie alle aktuellen Wetterwarnungen, welche in Deutschland aktiv sind.
Fazit: Am Mittwoch und Donnerstag wird uns zum Teil eine gefährliche Wetterlage erwarten. Dabei stehen die Schneefälle und das Glatteis im Vordergrund. Die Lage der Luftmassengrenze ist nach wie vor nicht endgültig, jedoch sehe ich keine großen Abweichungen mehr bis zum Mittwoch. Es wird Behinderungen im Straßenverkehr und im Schienenverkehr geben. Wenn, Sie die Möglichkeit haben, bleiben Sie am besten Zuhause. Weiter Informationen und Updates bekommen Sie auf unsere Seite.
War dieser Artikel für Sie hilfreich? Dann würden wir uns sehr freuen, wenn Sie eine Rezession bei Google hinterlassen würden. Klicken Sie dazu auf diesen Link. Wir sagen Danke. Sie finden die Meteoleitstelle ebenfalls als Kanal bei Whatsapp Threads und Facebook