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Wechselhaftes Wetter erwartet: Tiefdruckgebiete und Temperaturstürze im März

Das derzeitige Wetter in Deutschland wird durch zwei Tiefdruckgebiete, BEATRIX und ALEKSANDRA, stark beeinflusst. Tief Beatrix, mit seinem Zentrum über England, bringt dieses Wochenende wechselhafteres Wetter in einige Teile des Landes, besonders in den Osten und den äußersten Westen. Der Wochenbeginn hält an der schwachen Druckverteilung fest, was überwiegend ruhiges und mildes, jedoch zeitweise wechselhaftes Wetter bedeutet.

Ein sehr milder Sonntag mit bis zu 18 Grad weicht in der kommenden Woche kühleren Luftströmen, als Deutschland zwischen einem Hoch über Skandinavien und Tiefs über West- und Südeuropa zu liegen kommt. Diese Konstellation könnte in einigen Regionen zu Schneefällen führen. Trotz der zunächst angenehmen Frühlingsluft im März werden die Temperaturen zu Beginn der neuen Woche sinken, mit Höchstwerten zwischen 8 und 15 Grad am Montag und nur 5 bis 11 Grad am Dienstag.

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Sehr mild wird am kommenden Sonntag in vielen Teilen von Deutschland, teils werden bis zu 18 Grad erwartet.

Ein Tiefausläufer sorgt zunächst im Westen für dichte Wolken und Schauer. Danach könnte sich ein Hochdruckgebiet über Skandinavien verstärken, was andererseits die Möglichkeit eines sogenannten Kaltlufttropfens von Ost nach West mit sich bringt. Diese Situation macht die Wettervorhersage schwierig, da je nach Berechnung entweder kältere Luft aus Nordosteuropa das Land erreichen könnte – mit Schneefall bis ins Flachland – oder der Kaltlufttropfen sich als wenig ausgeprägt erweist.

Ein Kaltlufttropfen ist ein isoliertes Gebiet kalter Luft in den höheren Schichten der Atmosphäre, welches sich häufig in Form eines Tiefs abspaltet. Er entsteht, wenn eine Kaltluftmasse von der Hauptströmung abgeschnürt wird und gewissermaßen als „Tropfen“ zurückbleibt. Kaltlufttropfen können unbeständiges Wetter bewirken, da sie mitunter für Schauer, Gewitter oder im Winter für Schneefall sorgen. Ihre Wetterauswirkungen sind oft schwer vorherzusagen, weil sie sich langsam bewegen und ihre Bahnänderungen kaum prognostizierbar sind. Sie beeinflussen das Wetter lokal sehr stark, indem sie zu einem abrupten Temperaturrückgang und Niederschlägen führen können.

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Ein Hoch über Skandinavien wird sich in der neuen Woche aufbauen, dabei strömt aus Osten kühlere Luftmassen nach Deutschland

Während sich ein Italientief mit Regen in Süddeutschland bemerkbar macht und in den Alpen die Schneefallgrenze auf bis zu 1000 Meter Höhe sinkt, könnten vom Schwarzwald bis zur Fränkischen Alb ebenfalls Schneefälle auftreten. In Oberstdorf und teils auch tieferen Lagen wird Schnee erwartet.

Ein deutliches Temperaturgefälle zeichnet sich ab: So erreichen Städte von Düsseldorf über Freiburg bis München 10 bis 14 Grad, wohingegen es im Nordosten spürbar kühler bleiben wird. Die Küstenregionen hingegen haben höhere Chancen auf Sonnenschein im Vergleich zu Gebieten nahe Rhein und Donau.

Zum Ende der Woche könnte sich das Hoch über Skandinavien abschwächen, was den Weg für Wetterfronten mit Regen freimacht. Es bleibt jedoch eine Chance, dass das Hoch stark genug ist, um die Atlantiktiefs abzuwehren und Deutschland damit vor weiteren Wetterkapriolen zu schützen.

Peter Richter

Mein Name ist Peter M. Richter und seit mehr als zwei Jahrzehnten bin ich in der Welt der Lokalnachrichten zu Hause. Als freier Journalist begann mein beruflicher Weg im Jahr 1999, und seither habe ich mich mit Leib und Seele den Themen Wettervorhersage, Synoptik sowie der Beurteilung von Gefahrenlagen durch Sturm und Unwetter gewidmet. Seit 2021 engagiere ich mich ehrenamtlich für die Meteoleitstelle Hessen. Hier setze ich mein Wissen und meine Erfahrung ein, um die Öffentlichkeit präzise und rechtzeitig über Wetterumschwünge und deren potenzielle Gefahren zu informieren.Mit meiner Arbeit möchte ich nicht nur informieren, sondern auch das Bewusstsein für den… More »
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