Wettermodelle sind auch nur „Menschen“ wollte ich gerade schreiben. Nein, das sind diese natürlich nicht. Aber Meteorologen benutzen Wettermodelle für die tagtäglichen Vorhersagen. Und es hat sich einiges geändert in den vergangenen 12 Stunden bei den Berechnungen. Was nun anders ist als noch gestern, dass lesen Sie in diesem Bericht.
Fangen wir man von vorn an, wir befinden uns derzeit in der “Finalen Winterwoche.” denn ab der neuen Wochen wird es wieder spürbar milder werden und Tauwetter setzt bis in die hessischen Mittelgebirge ein. Deshalb bleibt nur dieses Wochenende und auf den Bergen die Schneepracht zu erleben, denn schon in einer Woche wird sehr wahrscheinlich nichts davon übrig sein.
Doch Wettermodelle sind eben “Computer-Rechnungen” welche sich binnen 12 Stunden radikal ändern können und dürfen. In meinem gestrigen Artikel war die Rede von einem neuen Schneetief, welches primär am Montagmorgen für teils üppigen Schneefall sorgen wird. Im Grunde hat sich daran nur die Tatsache geändert, dass dieses Tief laut den neuen Rechnungen mehr über den Nordwesten von Deutschland zieht und somit Hessen nicht mehr tangieren wird.
Sehen Sie den Unterschied bei der Berechnung des Schneetiefs, gestern Mittag war Hessen noch mitten im Geschehen. Am heutigen Samstagmorgen ist davon nicht mehr viel übrig geblieben, was jedoch nicht bedeutet, dass es heute Abend oder Morgen früh wieder anders sein kann. Warum gibt es solche krassen Veränderungen in den Modellläufen? Das liegt einfach daran, dass kleine Tiefdruckgebiete, ähnlich wie ein Randtief im Vorfeld schwer einschätzbar sind. Und ebendarum kommt es zu solchen Abweichungen.
Wie wird das Wetter heute in Hessen?
Am heutigen Samstag bleibt es in ganz Hessen trübe, die Sonne wird sich in ganz Hessen versteckt halten. Gelegentlich kann es in Südhessen ein paar Schneeflocken geben, welche jedoch keinen Einfluss auf die Schneehöhen haben. Heute wird der kälteste Tag der Woche, denn es herrscht in allen Landkreisen Dauerfrost. Die Temperaturen liegen am Tag zwischen 0 Grad in Wiesbaden, -1 Grad werden in Bad Nauheim erwartet. In Kassel, Bad Hersfeld und Schwalmstadt sind es -2 Grad. Im Upland rund um Willingen und auf der Wasserkuppe bleibt es mit -4 Gras am kühlsten. Es weht am Samstag ein schwacher bis mäßiger Nord- bis Nordwestwind.
In der Nacht zum Sonntag sinken die Temperaturen weiter ab, jedoch haben sich die Modelle auf einen mäßigen Verlauf geeinigt. Aktuell zeigt kein Modell mehr zweistellige Minus-Temperaturen. -6 bis maximal –8 Grad werden in der Nacht erreicht.
Am Sonntag wird es zunehmend milder, die Sonne lässt sich öfter blicken. Primär in Osthessen kann es ein paar Schneeflocken geben. Am Montag bei vielen Wolken und nur etwas Sonne zeitweilig Schnee oder teilweise gefrierender Regen. Tiefstwerte: -2 bis -8 Grad, Höchstwerte: -3 bis 2 Grad.
Am Nachmittag und Abend im Nordosten leichter Schneefall möglich, dabei meist bis 1 cm, in höheren Lagen auch um 2 cm Neuschnee. In der Nacht zum Sonntag ostwärts abziehend. Zudem in der Nacht zum Sonntag gebietsweise Glätte durch überfrierende Nässe und Reif möglich.
Deutscher Wetterdienst
Wie Sie an dieser Grafik erkennen können, steigen die Temperaturen zum Wochenstart wieder an. Der Schnee wird anfangen zu schmelzen und das Winterwetter wird zunächst eine Pause einlegen. Dass Frau Holle ihr Handwerk noch beherrscht, das hat man in den vergangenen Tagen leibhaftig erleben dürfen. Zum Brennpunkt “Weiße Weihnachten 2023” werde ich mich zu diesem Zeitpunkt weiterhin nicht äußern. Denn wie Sie in diesem Bericht lesen durften, ändern sich Wettermodelle gelegentlich binnen 12 Stunden.