Meine Überschriften sind in der Regel, besonders bei brisanten Themen wie weiße Weihnachten sehr neutral gehalten. Ich schreibe diesen Artikel deshalb auch nicht, um auf Trends beliebiger Art einzugehen. Aber dennoch muss Ihnen mitteilen, dass sich die Wetterlage nach jetzigem Stand bis zum Wochenende erneut auf eine Westwetterlage einschießen wird. Was dieses konkret für unser Wetter zu bedeuten wird, das erkläre ich Ihnen in diesem Bericht.
Eine Mauer hat den primären Zweck, gewissen Dingen von einem fernzuhalten. Und genau solch eine Mauer hatten wir in den vergangenen Tagen in Form eines Hochs, welches die Tiefdruck-Autobahn unterbunden hat. Somit hatte das Winterwetter, wie wir alle mitbekommen haben, eine reale Chance sich zu entfalten. Doch das Hochdruckgebiet hat sich nun verlagert und kann die Tiefs nicht mehr bändigen. Diese lauern schon seit Tagen auf dem Atlantik und haben nur darauf gewartet, dass unser Winter-Hoch den Geist aufgeben wird.
Diese Karte zeigt die Luftdruckverteilung am kommenden Samstag über Europa. Unser Helden-Hoch hat sich leider in Richtung Frankreich verlagert und öffnet dadurch die Pforten für eine erneute Westwetterlage in Deutschland. Die Tiefdruckgebiete ziehen erneut wie eine Karawane nach Europa. Dies hat zufolge, dass die Strömung auf Südwest dreht und es wieder deutlich milder werden wird. Zudem steigt die Sturmgefahr wieder an.
Eine Westwetterlage kann keinen Winter. Und jetzt kommen wir wieder zum Thema Weiße-Weihnachten und da spreche ich jetzt nicht von der Zugspitze oder den Bayrischen Alpen. Nein, es geht um die Niederungen und bei solch einer Wetterlage kann dies bedauerlicherweise nichts werden. Wir können nur hoffen, dass sich die Großwetterlage wieder ändern wird und die Kaltluft aus dem Norden oder Osten eine neue Chance bekommt. Dass Winterwetter auch im Flachland noch funktioniert, haben wir ja jetzt alle selbst mitbekommen.
Die Temperaturen werden zum Wochenende ansteigen, und zwar so hoch, dass auch der letzte Schnee in den Bergen verschwinden wird. Das Tauwetter und der Regen, welcher in den nächsten Tagen erwartet wird, könnte zumindest an kleinen Bächen und Flüssen zu Hochwasser führen.