Schon am Wochenende wird sich die Großwetterlage über Mitteleuropa umstellen, davon wird ebenfalls Deutschland betroffen sein. Nach einer milden, uns sehr nassen Phase gelangt nun die eisige Luft aus dem Nordosten von Europa nach Deutschland. Eine Dauerfrostlage wird sich einstellen, ob es auch Schnee geben wird, erfahren Sie in diesem Bericht.
Aktuell ist das Wetter in Hessen alles andere als winterlich. Dauerregen und milde Temperaturen begleiten uns schon seit Weihnachten. Doch damit ist bald Schluss. Die Wetterlage wird sich umstellen, dies ist einem Hoch geschuldet, welches sich über Skandinavien breit machen wird und die kalte Luft aus Osteuropa nach Deutschland lenkt. In den skandinavischen Ländern herrscht derzeit eine Kältewelle mit bis zu –45 Grad. Ein wenig von diesem Kuchen bekommen wir jetzt auch zu spüren, wenn auch gemäßigter.
Hier sehen Sie die aktuelle Berechnung der ECMWF Wettermodell, dabei macht sich ein kräftiges Hoch über dem Norden von Europa breit, welches die eisigen Luftmassen aus dem Nordosten nach Hessen strömen lassen wird. Diese Luftmassen sind sehr trocken, deshalb wird die Chance auf Schneefall eher gering wie unwahrscheinlich sein. Doch es gibt auch positive Effekte.
Riesige Eisbahnen werden sich in ganz Deutschland bilden.
Die Meteoleitstelle hat angekündigt, dass es einen positiven Effekt bei diesem Temperatursturz geben wird. Da das Wasser, das derzeit durch die Westwetterlage zu Boden gefallen ist und dabei viele Felder und Auen überschwemmt hat, wird zu EIS.
Auch wenn man durch die trockene Kälte keinen Schneemann bauen kann, ist zumindest für alle Eislauf-Fans ausreichend Platz geboten. Nutzen Sie anfänglich jedoch keine Seen! Es bedarf mehrere Tage unter 0 Grad, dass sich dort eine Eisdecke gebildet hat, welche auch Menschen tragen kann. In den Auen steht das Wasser oft nur wenige Zentimeter hoch.
Extreme Kälte im Norden von Europa mit bis zu 45 Grad minus.
Keine Sorge, so kalt wird es bei uns in Deutschland nicht werden, zumindest aber wird diese extrem kalte Luftmasse angezapft und wir bekommen ebenfalls etwas davon ab.
In Kvikkjokk-Årrenjarka im schwedischen Teil von Lappland wurden am Mittwoch minus 43,6 Grad Celsius gemessen. Laut TT war das die kälteste Januartemperatur in Schweden seit 25 Jahren. Der schwedische Kälterekord für den Januar in Schweden seit Beginn der Aufzeichnungen wurde am 27. Januar 1999 in Karesuando nahe der finnischen Grenze registriert: minus 49 Grad Celsius.
RND
Wie kalt wird es in Hessen werden? Und wann kommt die Kälte?
Aktuell ist noch wenig von einem Kaltlufteinbruch zu spüren, es ist weiterhin mild und es kommt immer wieder zu Niederschlägen, viele Flüsse und Bäche leiden unter Hochwasser. Zum Wochenende wird sich die Wetterlage jedoch beruhigen und die Regenmengen werden deutlich weniger. Zugleich dreht die Strömung auf Nordost und damit wird der Wetterwechsel eingeleitet.
Diese Karte zeigt die Verteilung der Temperaturen in der neuen Woche über Deutschland. Das Frost-Wetter wird sich nahezu im ganzen Land ausbreiten. Dabei bleiben die Temperaturen in vielen Regionen auch tagsüber unter der 0-Grad-Grenze. In den Nächsten sind bis zu –10 Grad nicht ausgeschlossen. Bei einer Nordost-Wetterlage ist Schneefall eher unwahrscheinlich, dafür bekommt die Sonne öfter eine Chance.
Die milde Luft wird komplett ausgeräumt und schon am kommenden Samstag ist mit der ersten Frost-Nacht wie hier als Beispiel Gedern in Mittelhessen zu rechnen. Bis zum Montag sinken die Temperaturen unter –7 Grad und tagsüber bleibt es bei einer Dauerfrostlage.
Selbst im sonst eher milden Rhein-Main-Gebiet werden die Temperaturen bis zu -5 Grad absinken und tagsüber ebenfalls bei 0 Grad ihren Mittelwert finden.
Fazit: Der Wetterwechsel wird kommen und wir wandern von einem extrem in das nächste. Von teils plus 10 Grad wird es ab dem kommenden Wochenende zu einem Temperatursturz kommen, welche in den Nächsten bis zu –10 Grad bringen kann, je nach Region.