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Mehr Regen, mehr Wind, aber wo ist der Schnee?

Deutschland erwartet wechselhaftes Wetter: Sturmgefahr und milde Temperaturen im Fokus

Das Wetter in Deutschland bleibt in den kommenden Tagen von einer starken Westströmung dominiert. Die Tiefdruckgebiete auf dem Atlantik werden zunehmend an Dynamik gewinnen. Leser, die unsere Berichte regelmäßig verfolgen, wissen, dass eine Westwetterlage keinen Nährboden für winterliche Verhältnisse bietet. In der Tat, ab Mitte der Woche rücken stärkerer Regen und Wind in den Vordergrund, ganz wie es der Titel suggeriert. Gleichwohl kann Frost zumindest in den Nachtstunden nach aktueller Lage der Wettermodelle nicht ausgeschlossen werden.

Tief Simone leitet milde Luftmassen ein

Am heutigen Sonntag macht sich die Warmfront des Tiefs Simone bemerkbar, in der Nacht zieht dann die dazugehörige Kaltfront über Deutschland hinweg. Diese meteorologischen Vorgänge führen zu einer Zufuhr verhältnismäßig milder Luft vom Atlantik. Die neue Woche startet mit tiefdruckbeeinflusstem und somit wechselhaftem Wetter, wobei die Temperaturen vorerst über dem saisonalen Durchschnitt verbleiben.

Mehr Regen, mehr Wind, aber wo ist der Schnee? 8. Mai 2024
Ab Donnerstag gerät Deutschland unter kräftigen Tiefdruckeinfluss. Dabei wird der Wind primär eine Rolle spielen, selbst schwere Sturmböen sind hierbei nicht ausgeschlossen.

Hoch Holger bringt kurzzeitige Beruhigung

Trotz der dynamischen Entwicklung im atlantischen Bereich gibt es auch ruhigere Momente. So ermöglicht es Hoch Holger, dass sich insbesondere in der Südosthälfte Deutschlands anfangs noch die Sonne zeigt, während im Westen und Norden bereits das nächste Niederschlagsband von Tief Simone aufzieht. Doch dies ist erst ein Anfang einer Serie von Tiefdruckgebieten namens Talisa und Ute, die feuchtwarme Luftströmungen mit sich führen. Gegen Ende der Woche könnten sich allerdings die Karten zugunsten des Winters neigen.

Mehr Regen, mehr Wind, aber wo ist der Schnee? 8. Mai 2024
Der Februar zeigt sich weiterhin sehr nass. Diese Simulation zeigt die akkumulierten Niederschläge in den kommenden 10 Tagen über Deutschland. Da sind unter anderem im Schwarzwald bis zu 100 Liter möglich. Generell wird es im Westen nasser als im Osten. Somit steigt die Hochwassergefahr erneut an.

Sturmgefahr ab Mitte der Woche

Ab der Wochenmitte dürfte das Wetter dann besonders turbulent werden. Am Mittwoch ist mit markanten Böen im Bergland zu rechnen, wobei auf dem Brocken sogar schwere Sturmböen möglich sind. Weniger wahrscheinlich, aber nicht auszuschließen, sind stürmische Böen im Saarland. Diese Entwicklung gipfelt am Donnerstag mit stärkeren Windphänomenen und einem erheblichen Anstieg der Sturmgefahr aus westlichen Richtungen. Zusätzlich ist in den Staulagen der zentralen Mittelgebirge markanter Dauerregen wahrscheinlich, mit Niederschlagsmengen um die 20 Liter pro Quadratmeter binnen 24 Stunden.

Mehr Regen, mehr Wind, aber wo ist der Schnee? 8. Mai 2024
Sturmgefahr steigt deutlich an. Diese Karte zeigt die summierten Böen über Deutschland in den kommenden 10 Tagen. Dabei ist deutlich das Sturmpotenzial zu erkennen. Wie stark die Böen werden isrt derzeit noch mit großen unsicherheiten behaftet.

Schnee und Frost nicht vom Tisch

Das Wochenende präsentiert sich ebenfalls nass und launisch. Mit einem Rückgang der Temperaturen steht Schneefall insbesondere im Bergland wieder im Raum. Für die letzte Februarwoche deutet der Trend ähnliche Wetterverhältnisse an. Falls sich zeitweise kältere Luftmassen aus nördlichen oder östlichen Gefilden durchsetzen sollten, könnten Schnee und Frost bis in tiefe Lagen Einzug halten. Die exakte Wetterentwicklung ist jedoch nach wie vor offen und bedarf einer sorgfältigen Beobachtung in den kommenden Tagen.

Mehr Regen, mehr Wind, aber wo ist der Schnee? 8. Mai 2024
Das ECMWF Wettermodell sieht zumindest in den Mittelgebirgen binnen 10 Tagen wieder etwas Neuschnee. Am, Alpenrand ist mit markanten Schneefällen zu rechnen.

Peter Richter

Mein Name ist Peter M. Richter und seit mehr als zwei Jahrzehnten bin ich in der Welt der Lokalnachrichten zu Hause. Als freier Journalist begann mein beruflicher Weg im Jahr 1999, und seither habe ich mich mit Leib und Seele den Themen Wettervorhersage, Synoptik sowie der Beurteilung von Gefahrenlagen durch Sturm und Unwetter gewidmet. Seit 2021 engagiere ich mich ehrenamtlich für die Meteoleitstelle Hessen. Hier setze ich mein Wissen und meine Erfahrung ein, um die Öffentlichkeit präzise und rechtzeitig über Wetterumschwünge und deren potenzielle Gefahren zu informieren.Mit meiner Arbeit möchte ich nicht nur informieren, sondern auch das Bewusstsein für den Respekt gegenüber den Naturgewalten stärken. Ich freue mich, mein Wissen und meine Leidenschaft für das Wettergeschehen mit Ihnen zu teilen und zu einer sichereren und informierten Gemeinschaft beizutragen.

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