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Das Hoch Jasper und dessen Folgen für unser Wetter.

In der neuen Woche wird sich ein Hoch über Skandinavien etablieren, welches auf den Namen Jasper getauft wurde. Nach einem sehr milden Wochenende wird sich in dieser Woche ein paar Dinge bei der Vorhersage ändern. Es werden keine großartigen Dinge erwartet, dennoch steigt in einigen Regionen die Gefahr von Nachtfrost an. Ebenfalls ist auch Schneefall wieder ein Thema: Welche Auswirkungen das Hoch Jasper auf unser Wetter nehmen wird, erkläre ich Ihnen in diesem Beitrag.

Schauen wir uns zunächst die aktuelle Luftdruckkarte über Europa an, dabei werden Sie schnell feststellen, dass die Tiefdruckgebiete derzeit auf Distanz gehalten werden, zumindest bei uns in Deutschland. Das Skandinavien Hoch wird sich festsetzen und somit oftmals trockenes Wetter bringen, wenn auch nicht überall in Deutschland, dazu aber später mehr.

Das Hoch Jasper und dessen Folgen für unser Wetter. 30. April 2024
Luftdruckverteilung über Europa in dieser Woche über Europa

Ein Hoch ist prinzipiell eine gute Sache, aber im Winter ist oftmals trübes und nebliges Wetter mit solch einer Wetterlage verbunden. In diesem Fall sorgt die Position für einen Zustrom kühler Luftmassen aus dem Osten von Europa. Dies bedeutet im Klartext, dass die milden Temperaturen wie an diesem Wochenende, welche das Thermometer bis auf 17 Grad haben, ansteigen lassen, erst einmal vorbei ist. Es wird jedoch vor allem tagsüber weiterhin mit 6 bis 10 Grad relativ gemäßigt weitergehen. Doch in den Nächten kommt in vielen Teilen von Deutschland der Frost zurück, was für März nicht ungewöhnlich ist.

Das Hoch Jasper und dessen Folgen für unser Wetter. 30. April 2024
Frost macht sich aus dem Osten von Europa über Deutschland breit.

Die Temperaturen werden ab Mittwoch wie schon angesprochen in den Nächten wieder leicht unter die 0 Grad Grenze fallen. In ungünstigen Fall sind bis zu –3 Grad zu erwarten. Am Tage steigen die Werte jedoch wieder überall in den Plusbereich.

Der meteorologische Frühling startete vielversprechend und brachte am gestrigen Sonntag den vorläufigen Höhepunkt mit viel Sonne und knapp 17 Grad. Doch nun folgt schon mal ein erster kleiner Dämpfer, denn sowohl aus Südwesten als auch aus Osten strömt heute feuchtere und kühlere Luft ein. Am Mittwoch ist im Süden sogar Schneefall bis auf 600 bis 800 m möglich, auch an der Ostsee könnten mal ein paar Flocken dabei sein.

Luftdruckverteilung über Europa als Animation. Das Hoch Jasper wird sich über Skandinavien positionieren und somit kühlere Luftmassen nach Deutschland lenken.

Schneefallwahrscheinlichkeit im Süden Deutschlands – Schneefallgrenze sinkt auf 600 Meter

Die Schneefallgrenze könnte im Laufe der Woche signifikant absinken. Laut aktuellen Vorhersagen ist es möglich, dass sie auf eine Höhe von nur noch 600 bis 800 Metern fällt. Dies würde bedeuten, dass insbesondere höher gelegene Regionen und Mittelgebirge im süddeutschen Raum wieder mit einem winterlichen Weiß rechnen müssen.

Die Wetterumschwünge im März sind nicht ungewöhnlich und trotz der vorangegangenen milden Tage, wechseln sowohl aus dem Südwesten als auch aus dem Osten kühlere und feuchtere Luftmassen ein. Dieser Zustrom führt dazu, dass bereits ab Mittwoch mit den ersten Schneeflocken zu rechnen ist, die bis in tiefer gelegene Gebiete reichen könnten.

Das Hoch Jasper und dessen Folgen für unser Wetter. 30. April 2024
Neuschneemengen laut ECMWF Wettermodell in den kommenden 10 Tage über Deutschland. Primär im Süden des Landes sind Neuschneemengen wahrscheinlich, welche im Alpenvorland bis 15cm betragen können. In den anderen Landesteilen bleibt es meist bei wenigen Millimeter.

Besonders betroffen von diesem Absinken der Schneefallgrenze sind Regionen wie die Schwäbische Alb, der Schwarzwald oder das bayerische Alpenvorland. Aber auch entlang der Ostseeküste könnte man überraschend ein paar Schneeflocken erleben. Diese Prognosen sind eine Erinnerung daran, dass der Winter, trotz der Frühlingsanfänge, immer noch in der Lage ist, ein letztes Mal seine Kraft zu zeigen.

Der Frühling ist eine Zeit des Übergangs und des Wetters, das oft zwischen den Extremen schwankt. Schlittenfans dürfen also bisher nicht gänzlich die Hoffnung aufgeben, während sich Gartenfreunde noch etwas gedulden müssen, bevor die Gartenarbeit ohne das Risiko einer weißen Überraschung in Angriff genommen werden kann.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte er sich als renommierter Fachmann in der Meteorologen-Community. Neben seiner fachlichen Tätigkeit ist Angelo ein geschätzter Inhaltsersteller, dessen Artikel und Beiträge auf verschiedenen sozialen Plattformen zu finden sind. Sie können ihm folgen und sich mit ihm auf TikTok, Facebook, Threads, Twitter, Linkedin, sowie auf Instagram vernetzen und austauschen.

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